AKTUELLES

Bericht über die zweite Zoom-Schulung für Mitgliedsvereine in Schleswig-Holstein

Der Gehörlosen-Verbandes Schleswig-Holstein e.V. hat bereits am 6. Februar 2021 eine Schulung für Mitgliedsvereine in Schleswig-Holstein angeboten. Darin wurde das Programm "Zoom Communicator" erklärt, damit die Mitgliedsvereine selbst auch Online-Vorträge und Mitgliederversammlungen durchführen können. In der Zwischenzeit haben einige das Programm genutzt und mit der Zeit sind weitere Fragen aufgetaucht, wie man bestimmte Einstellungen vornimmt und wie man sich optimal vorbereitet. Christina A. Benker vom Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. hat am 08.06.2021 eine tiefergehende Schulung angeboten und darin wurde alle Fragen der Delegierten beantwortet und gezeigt. Das Heuptthema war, wie man Videos optimal steuert, damit die Teilnehmer:innen den Vortrag angenehm verfolgen können und wie man Zoom-Events vorausschauend plant, damit eine andere Person die Veranstaltung dann selbst steuern und einstellen kann. Am Ende sind alle schlauer geworden, alle haben sich mit ihren roten Bäckchen gefreut und viele Aha-Effekte gehabt. Es ist eine dritte Schulung geplant, damit das Gelernte noch einmal verfestigt und die auftretenden Fragen beantwortet werden.

Thomas Hoppe beginnt als erster gehörloser Mensch eine Ausbildung zum Feuerwehrmann

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Klein Offenseth-Sparrieshoop im Kreis Pinneberg lässt sich der taube Thomas Hoppe gerade zum Feuerwehrmann ausbilden. Der Schleswig-Holstein Magazin hat über ihn einen kleinen 3-minütigen Beitrag verfasst, den Sie in dem Film unten anschauen können. Die Textversion ist ebenfalls angehängt. Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. findet es ganz toll, dass sich nun immer mehr gehörlose Menschen die Berufe hörender Menschen ausüben dürfen. Das heißt für uns, dass die Inklusion ganz, ganz langsam in den Köpfen der nicht-behinderten Menschen angekommen ist und wünschen Thomas Hoppe weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß an der Arbeit.

 Bericht und Video (leider ohne UT)
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Sechs taube Frauen engagieren sich ehrenamtlich auf der politischen Ebene

In Schleswig-Holstein gibt es bisher sechs taube Frauen, die sich auf ehrenamtlicher Basis politisch engagieren: Cortina Bittner und Petra Jütting sind im Landesbeirats zur Teilhabe für Menschen mit Behinderung Schleswig-Holstein, Christina A. Benker im Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Kiel, Gudrun Müller im Behindertenbeirat der Hansestadt Lübeck und Monika Gascard im Behindertenbeirat im Kreis Ostholstein. Marie-Elisabeth Zachow ist hauptamtliche Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Kreis Dithmarschen und ist selbst hörbehindert. Christina A. Benker ist ebenfalls Mitglied der SPD Kiel und vom Kieler SPD-Kreisverband gewähltes stellvertretendes Mitglied im Kieler Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen. Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. begrüßt es sehr, dass die sechs Frauen aktiv sind und sich dem Wohl u.a. tauber Menschen in Schleswig-Holstein einsetzen. Wer die Möglichkeit hat, soll sich auch politisch engagieren, denn dadurch erhalten taube Menschen mehr Mitsprachrecht.

Fünfte Austauschrunde zum Thema "Notruf App - NORA"

Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. veranstaltete am 18.05.2021 das 5. Austauschtreffen zum Thema "Notruf-App". Christina A. Benker war für den Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. anwesend und gemeinsam mit den anderen Landesverbänden haben wir Feedback zum Testverfahren der NORA-App abgegeben. Es sind noch einige Kleinigkeiten, die verbessert müssen. Doch der Haupt-Knackpunkt war, dass die App nicht mit Videochat gekoppelt werden kann. Dies wurde von allen Landesverbänden klar kritisiert und daraufhin entbrannte eine Diskussion. Am Ende haben wir dann abgestimmt, dass der Deutsche Gehörlosen Bund e.V. - auf Empfehlung von Christina A. Benker, anwaltlichen Beistand einholt, damit unser Recht mit der Videotelefonie bei einer App, der durch den Bund mit 4,5 Millionen Euro finanziert, durchgesetzt wird. Denn es kann nicht sein, dass gehörlose Menschen außen vor stehen. Zum Schluss wurde auch erwähnt, dass beim nächsten Treffen in 4 Wochen die Software von "Emergeny Eye" vorgestellt wird, die eventuell in der 2. oder 3. Phase der Implementierung der App mit einfließen kann. Damit können gehörlose Menschen ein Videoanruf an die nächstmögliche Leitstelle wenden. Wir bleiben weiterhin am Ball.

Bericht über das Treffen mit der Landesregierung über den Landesaktionplan 2022

Nach der letzten Arbeitsgruppensitzung für den Landesaktionplan 2022 am 31.04.2021 und 06.05.2021 folgte am 15.05.2021 das offizielle online Treffen bei Zoom mit Herr Küssner, der in der Gesamtkoordination UN-Behindertenrechtskonvention der Staatskanzlei der Landesregierung Schleswig-Holstein angestellt ist. Ihm haben wir unsere 11-seitige überarbeitete Aktionsplans übermittelt, die von Petra Jütting und Christina A. Benker angefertigt wurde. Viele Kritikpunkte wurde angesprochen und alle Punkte hat Herr Küssner aufgenommen und wird dieses an die Ministerien weitergeben. Denn die Landesregierung arbeitet an einem neuen Landesaktionsplan, bei dem der Abbau der Barrieren im Vordergrund steht. Bis Ende Mai können sich Vereine und Bürger:innen etc. ihre Vorschläge einbringen und im Jahr 2022 soll die offizielle Landesaktionsplan vorgestellt werden. In vielen Punkten sind die fünf Bereiche der UN-Behindertenrechtskonvention angesprochen worden (Gebärdensprache Art.2, Barrierefreiheit Art. 9, Recht der freien Meinungsäußerung, Meinungsfreiheit und Zugang zu Informationen Art. 21, Bildung Art.24 und Teilhabe an Kultur, Freizeit und Sport Art. 30). Es war ein gutes Gespräch und hat ein positives Gefühl hinterlassen. Nun sind wir auf die offizielle Präsentation gespannt.

Kontakt in Gebärdensprache bei Diskriminierungserfahrung oder -fragen

Die Antidiskriminiserungsstelle bietet ein Service für gehörlose Menschen an - SQAT (Signing Question Answer Tool) Damit können gehörlose Menschen, die eine diskriminierende Erfahrung gemacht oder beobachtet haben, Kontakt mit der Antidiskriminierungsstelle aufnehmen und dort eine Anfrage oder Beschwerde einreichen. Das Anliegen kann in Gebärdensprache erfolgen und wird an den SQAT-Team weitergeleitet. Dort wird es in Schriftsprache übersetzt und an das Beratungsteam der Antidiskriminierungsstelle geschickt. Die Antwort wird wiederum in Gebärdensprache übersetzt und der gehörlosen Person zugeschickt.

 Erklärung in DGS
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 Anfrage oder Beschwerde einreichen
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Kontakt

Gehörlosen-Verband
Schleswig Holstein e. V.

Hasseer Str. 47
24113 Kiel

Kontakt: Geschäftsstelle

Spenden

Gehörlosen-Verband
Schleswig-Holstein e.V.

Kieler Volksbank eG
IBAN: DE66 2109 0007 0090 0694 04
BIC: GENODEF1KIL

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