Es besteht der Wunsch der gehörlosen Mitglieder, dass auch in Schleswig-Holstein ein Gehörlosengeld eingeführt wird. Aus diesem Grund wurde 2021 eine Arbeitsgruppe "Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein" gegründet, die sich seitdem auf politischer Ebene für das Gehörlosengeld einsetzt. In diesem Jahr sind zwei Teammitglieder aus zeitlichen Gründen ausgeschieden, so dass Cortina Bittner, 1. Vorsitzende des Gehörlosen-Verbandes Schleswig-Holstein e.V., einen Aufruf in den sozialen Medien und auch hier auf der Website (siehe hier) gestartet hat, um neue Interessierte zu gewinnen. Am 28.11.2023 haben wir uns mit dem neuen und alten Team im Gehörlosenzentrum Kiel getroffen und die Neukonzeption und einen Fahrplan besprochen und aufgestellt. Die Ideen und Informationen werden wir nach und nach veröffentlichen. Seien Sie gespannt. Das Team setzt sich nun wie folgt zusammen: Cortina Bittner, Stella Plank, Tobias Schauenburg, Julia Bernhardt, Harald Barczynski und Christina A. Benker (im Bild von rechts nach links). Petra Jütting gehört ebenfalls zum Team, ist aber auf dem Foto nicht zu sehen.
Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein
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Am 09.02.2023 fand eine mündliche Anhörung des Sozialausschusses im schleswig-holsteinischen Landtag statt. Viele Verbände und darunter auch der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. , die von Cortina Bittner vertreten wurde, waren anwesend. Auf der Tagesordnung stand eine öffentliche Anhörung statt, wo die Anhebung des Landesblindengeldes und Einführung eines Gehörlosengeldes diskutiert wurde. Der Sozialausschuss hat diesmal um die barrierefreie Umsetzung gekümmert und Christina A. Benker war vor der Anhörung vor Ort und hat sich um ein optimales Setting für alle gekümmert. Es gab eine Dolmetschung in Deutscher Gebärdensprache und deutscher Schriftsprache. Um 15:00 Uhr war das Thema "Gehörlosengeld" dran und nachdem Prof. Dr. Uli Hase seine Rede für die Deutsche Gesellschaft beendet hat, berichtete Cortina Bittner über die Problematik gehörloser Menschen und anschließend berichtete der Schwerhörigenbund über die Probleme von hochgradig schwerhörige Menschen, ab 80 GdB. Danach stellten die Politiker*innen der jeweiligen Fraktionen Fragen, die die Betroffenenverbände beantworten mussten. Alle Verbände waren sich einig, dass ein Gehörlosengeld bzw. der Blindengeld erhöht werden muss. Nun muss abgewartet werden. Wir bleiben weiterhin am Ball.
Am 12.01.2023 fand die Sitzung des Sozialausschusses im schleswig-holsteinischen Landtag statt und u.a. stand die Anhebung des Landesblindengeldes und Einführung eines Gehörlosengeldes auf der Tagesordnung. Einige gehörlose und blinde Menschen waren ebenfalls bei der Sitzung als Gäste anwesend. Leider hat der Sozialauschuss versäumt rechtzeitig um eine Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache zu organisieren, so dass vor Ort kein Dolmetscher anwesend war. Das o.g. Thema wird auf den auf den 09.02.2023 vertragt und es wird eine mündliche Anhörung geben. Es bleibt weiterhin spannend. Auf dem linken Foto ist ein Gruppenfoto mit blinden und tauben Anwesenden, als Zeichen der Solidarität. Denn Inklusion und Barrierefreiheit betrifft uns alle - gemeinsam statt gegeneinander.
Von den gehörlosen Mitglieder besteht der Wunsch, dass in Schleswig-Holstein auch ein Gehörlosengeld eingeführt wird. Aus diesem Grund wurde 2021 eine Arbeitsgruppe "Gehörlosengeld in SH" gegründet und seitdem engagiert sich die Arbeitsgruppe auf politischer Ebene für das Gehörlosengeld. Leider wurde beim Landtagswahlkampf 2022 das Gehörlosengeld nicht in das Wahlprogramm der meisten Parteien in Schleswig-Holstein aufgenommen, nur die SSW hat das Gehörlosengeld in seinem Wahlprogramm aufgenommen. Dank der SSW, der auch einen Antrag zum Gehörlosengeld im Landtag eingereicht hat, wurde das Thema nun dem Sozialausschuss des schleswig-holsteinischen Landtag übergeben. Dieser bat einige Verbände (Auflistung der Verbände), darunter auch der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V., um eine schriftliche Stellungnahme zur Anhörung über den Antrag der SSW (Drucksache 20/254) und dem Gegenantrag der CDU sowie BÜNDNIS 90/Die Grünen (Drucksache 20/309) gebeten. Die Stellungnahme finden Sie unter dem Text in schriftlicher und gebärdensprachlicher Version. Auch andere Spitzenverbände in Schleswig-Holstein unterstützen unsere Aktion mit dem Gehörlosengeld. Deren Stellungnahmen finden Sie ebenfalls unter dem Text. Wir bleiben weiterhin am Ball.
Stellungnahme des GV-SH
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Stellungnahme des GV-SH
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Positionspapier des GV-SH
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Stellungnahme SOVD SH
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Stellungnahme Landesseniorenrat SH
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Stellungnahme DVBS
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Stellungnahme Dt. Gesellschaft der Hörbehinderte
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Stellungnahme LAG SH (Wohlfahrtsverbände)
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Stellungnahme VDK Nord
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Stellungnahme Blinden- und Sehbehindertenvereins SH
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Stellungnahme Landesbeauftragte f. Menschen mit Behinderung
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Stellungnahme Deutscher Schwerhörigenbund - LV SH
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Stellungnahme ZSL Nord
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Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein veranstaltete am 24.09.2021 anlässlich dem Tag der Gebärdensprache eine hybride Veranstaltung zum Thema "Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein". Es waren ingesamt ca. 100 Teilnehmer:innen anwesend, die sich über das Gehörlosengeld in Schleswig-Holstein informieren wollten. Zuerst begrüßte die 1. Vorsitzende, Cortina Bittner, die Anwesenden und erklärte, warum der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein das Thema angenommen hat und wie eine Arbeitsgruppe gebildet wurde. Danach berichtete zwei Mitglieder der Arbeitsgruppe über den aktuellen Stand und dass der Antrag für das Gehörlosengeld an die Politik bereits fertig ist. Dann wurde Sascha Nuhn vom HVHGM e.V. live aus Frankfurt zugeschaltet und er hat über den harten (politischen) Kampf des Gehörlosengeldes in Hessen berichtet, der nach Jahren erfolgreich durchgesetzt werden konnte. Es gab viele wichtige Informationen, die wir alle mitnehmen konnten. Doch auch gibt es Schattenseiten wie z.B. in Bayern, wo es mit der politischen Arbeit zum Gehörlosengeld mit sehr vielen Hürden verbunden ist, weil die Basis sich nicht einig sind. Darüber hat Can Sipahi, der 1. Vorsitzender des GMU e.V. informiert und appellierte an alle, dass alle gehörlose und hörbehinderte Menschen gemeinsam an einem Strang ziehen und dann kann das Gehörlosengeld besser umgesetzt werden. Wenn jede:r selbst seinen eigenen Weg geht, wird es politisch sehr schwierig, das Gehörlosengeld durchzusetzen. Zum Schluss hat Cortina Bittner gemeinsam mit den Anwesenden diskutiert, wie weiter vorgegangen werden soll. Es waren sehr gute Vorträge mit viel Input und eine intensive Diskussionsrunde. Wir werden berichten, wie es weiter geht.